Donnerstag, 7. Januar 2010

Spielerprofil: Christian Chivu – Der Professor



Lange Zeit zeichnete es sich schon ab das Cristian Chivu einmal das Trikot von Inter überstreifen würde. Bereits zur Euro 2000, wo der blutjunge Abwehrspieler für sein Heimatland Rumänien eines der schönsten Tore des Turniers erzielte, vermeldeten die Gazzetten Interesse. Doch nach weiteren drei Jahren Ausbildung bei Ajax Amsterdam entschied er sich für einen „kleineren“ Schritt, den zum AS Rom. „Reifen“ war das Ziel, ließ er Jahre später verlauten.

Als diese Jahre vergingen und er sich zu einem der besten Defensivleute der Serie-A entwickelt hatte, hatte der Kapitän der Rumänischen Nationalmannschaft die Qual der Wahl. Von Manchester United bis zu Real Madrid und Barcelona standen die großen Vereine Schlange. Diese Angelegenheit wurde übrigens die bizarrste des gesamten Mercato im Jahre 2007. Spanische Medien berichteten Tag für Tag das Chivu bereits bei einem ihrer Schützlinge unterschrieben hätte, sie staunten aber nicht schlecht als ausgerechnet dessen Frau in einer italienischen TV-Show den Coup verkündete: Cristian Chivu war von nun an Interista! Ausdrücklich wurde er vom damaligen Trainer Roberto Mancini gefordert, der vor allem seine Vielseitigkeit, Ausgeglichenheit und Spielintelligenz, gepaart mit einer (nicht nur für einen Verteidiger) sehr starken Technik, schätzte.

Schon kurz nach der Verpflichtung lief er schon in einem Testspiel gegen Arsenal auf und lieferte auf Anhieb eine hervorragende Partie ab. Doch schon nach kurzer Zeit offenbarte er auch seine größte und auffälligste Schwäche: Seine Verletzungsanfälligkeit. Von Nasenbeinbruch über Schultergelenksprengung bis hin zur einfachen Wadenzerrung hat er bei Inter leider auch schon alles erlebt.

Auch streiten nicht nur die Fans, sondern viele Experten, darüber wo er denn nun am Besten aufgehoben ist. Während er in der rumänischen Nationalmannschaft gar einen verkappten Spielmacher a la Pirlo gibt, lief er bei Inter unter Mancini zumeist als Innenverteidiger auf, während Mourinho ihn vorwiegend als Linksverteidiger einsetzt (mangels Alternativen). Persönlich sieht er sich aber in einer zentralen Rolle, er ist der Ansicht dass dort seine vorausschauenden Fähigkeiten am meisten zum tragen kommen. Wegen genau dieser hat er auch seinen Spitznammen: „Il Professore“ – Der Professor. Wie jener bewahrt er stets einen kühlen Kopf, probiert durch intelligente Antizipation das Spiel sowohl in der Offensive, als auch in der Defensive zu führen und legt eine fast schon erschreckend geringe Fehlerquote an den Tag. Cristian Chivu hat nun sein bestes Fußballalter erreicht, als Interista kann man nur hoffen das unser Trainer das ungelöste Problem mit der Idealpostion zu lösen vermag. Denn dann wird die Euphorie die um ihn im Jahr 2007 entstand, auch mit Sicherheit vollends gerechtfertigt gewesen sein.

thomas


Wir wollen hiermit diese Situation nützen um unseren Christian gute Besserung und eine baldige erfolgreiche Rückkehr zu wünschen. Du wirst uns fehlen.


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